Haggai 1

Datum: 11.4.2002 Stelle: Haggai 1:1-2 Serubbabel war Statthalter von Juda (Hagg.1,1), also der Fürst der zurückgekehrten Juden. Er war gleichzeitig der rechtmäßige Erbe auf dem Thron Davids, führte also die königliche Linie fort (1.Chr.3,19; Mt.1,12). Gott sorgte dafür, dass auch durch die babylonische Gefangenschaft hindurch das Haus Davids fortbestand, aus dem ja der Messias kommen sollte (Mt.1,16). Die Geschichte des Wiederaufbaus des Tempels Die Israeliten durften deshalb aus der Gefangenschaft zurückkehren, weil Gott Kores, dem König von Persien, den Bau des Hauses Gottes in Jerusalem befohlen hatte (Esr.1,2). Im ersten Jahr des Kores, des Königs von Persien, waren die Israeliten zurückgekehrt (Esr.1,1) und begannen am ersten Tag des siebten Monats dieses Jahres mit dem Opfer und feierten das Laubhüttenfest, obwohl der Grund zum Tempel des HERRN noch nicht gelegt war (Esr.3,6). Im zweiten Jahre im zweiten Monat des Kores, des Königs von Persien, begannen Serubbabel und Josua (Hagg.1,1; in Esra »Jesua« genannt: Esr.3,8) damit, den Grund des Tempels zu legen (Esr.3,8-10). Darum sagt Sach.4,9: »Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, seine Hände sollen es auch vollenden«. Dann jedoch verhinderten die Feinde Israels den Weiterbau, indem sie das Volk lässig machten und vom Bauen abschreckten (Esr.4,4-5). Esr.4,6-24 berichtet detailliert darüber. Der Tempelbau stockte »bis in das zweite Jahr der Regierung des Königs Darius von Persien« (Esr.4,24) - zwischen Kores und Darius regierten noch Ahasveros und Artaxerxes von Persien (vgl. MAK zu Est.1,1). Im zweiten Jahre Darius' nun redete Gott durch seine Propheten Haggai und Sacharja zu den Juden (Esr.5,1; Hagg.1). Sie sind zusammen mit Maleachi die einzigen, die nach der Babylonischen Gefangenschaft weissagten. Serubbabel und Josua, denen Haggai weissagt, werden auch erwähnt in: Sach.3,1-10; Sach.4,9-10; Neh.7,7; 12,1.47; Esr.5,2 u.a.. Das Volk sagte damals »Die Zeit ist noch nicht gekommen, daß das Haus des HERRN gebaut werde!« (Hagg.1,2); sie bauten nicht am Tempel, denn die Feinde Israels hatten sie davon abgebracht (Esr.4). Nun aber bauten sie weiter (Hagg.1,12-15; Esr.5,2), vom 24. des 6. Monats im 2. Jahr Darius an. Gott sorgte dafür, dass der Bau nicht verhindert wurde bis zu einer Entscheidung Darius, die schließlich die Bauerlaubnis bestätigte (Esr.6,6-12). Der Tempelbau wurde so vollendet am 3. Tag des Monats Adar, im sechsten Jahr der Regierung des Königs Darius (Esr.6,15). Datum: 5.2.2002; 12.4.2002 Stelle: Haggai 1:3-7 Der HERR fordert die zurückgekehrten Juden auf: »Achtet auf eure Wege! [...] Achtet genau auf eure Wege!« (Hagg.1,5.7). Also: Lebt doch nicht einfach ohne Nachdenken vor euch hin, sondern handelt überlegt - ihr müsst doch einsehen, dass die Fruchtlosigkeit eurer Arbeit (Hagg.1,6) irgendwie begründet ist und behoben werden sollte. Gott sagt: Weil der Tempel nicht gebaut wird, gelingt euch eure eigene Arbeit nicht; baut doch zuerst an meinem Haus, so werde ich eure Arbeit segnen (Hagg.2,19). Im NT formuliert Jesus dies als: »Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden.« (Mt.6,33). Auch im NT ist es also wie damals zur Zeit Haggais: Ein Christ, der nicht den Bau von Gottes Reich und SEINE Gerechtigkeit (d.i. Heiligung im eigenen Leben?; interessant, dass dies nach der Reich-Gottes-Arbeit genannt wird) an erste Stelle in SEINEM Leben setzt, dessen Arbeiten für natürliche Dinge ist um Größenordnungen ineffektiver! Es wird ihm in diesen Bereichen kein effektives Arbeiten gelingen. Wer aber zuerst für Gottes Reich sorgt, dessen natürlichen Bedürfnisse wird der HERR auch erfüllen (Mt.6,33), z.B. indem ER die Arbeit unserer Hände segnet (Apg.20,33-35). Datum: 12.4.2002 Stelle: Haggai 1:9-11 Gott sagt hier den Juden und uns sehr deutlich, warum in ihrem Leben alles schief läuft (»Und ich habe die Dürre gerufen [...] über alle Arbeit der Hände.« (Hagg.1,11)): weil sie zuerst für sich selbst sorgen statt für Gott: weil sie nicht SEINEN Tempel (im NT: SEIN Reich) bauen (Hagg.1,9). Durch all dieses Misslingen will der HERR Menschen dazu bewegen, zu IHM umzukehren (Hagg.2,17), wieder zuerst SEIN Reich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen (Mt.6,33).
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